Wer bin ich mich einem anderen unterzuordnen? In Rang, Statur und Person?
Ein Dienstherr der über meine Arbeiten wacht und mir berechtigt ist, Aufgaben zu erteilen? Wie der Besitzer seinem Sklaven, wie der Herr seinem Knecht?
Wäre mein Selbstrespekt schon in der Gülle, wäre dies alles kein Problem. Aber nein! Frei gelebt hat meine Seele schon lange und nach Freiheit gestrebt und ewig.
Erinnere den Schwur, den du damals abgabst nach Beendigung der ersten praktischen Knechtschaft: Niemals wieder wirst du unter der Hand eines anderen tätig sein. Niemals wieder wird ein anderer Mensch über deine Zeit verfügen. NIEMALS!
Dies war das letzte Mal und der folgende Versuch diesen Schwur zu brechen musste unbedingt in einer emotionalen Katastrophe mit einigen Opfern enden.
Der Tod ist erstrebenswerter als jede Gefangenschaft.
Was gibt es noch groß zu probieren? Sechs Wochen verbracht in der Welt der Denk-Versteinigten, sechs Wochen zu viel! Und jeder Tag wie eine zähe Masse fließend, eine reine Verschwendung kostbarer Lebenszeit.
Leben, Leben, Leben, Nur das Eine haben wir und was wir nachher bereuen wird das sein, was wir für wahr wussten, aber unserer Seele versagt haben. Was sind schon zwei Jahre sagen sie. Ja, sie, jene, die selbst ihre Träume den Fluss des ewigen Bereuens haben herab schwimmen sehen! Und nehme deren Rat?
Was ist dein Ziel, wo gehst du hin? Wann findest du endlich das, das, das Eine? Wann findest du dich selbst?
Hier bin ich und hier stand ich schon ewig. Wenn ich nur den Mut gehabt hätte, mich früher umzudrehen und selbst in die Arme zu schließen…
Nur die innere Wahrheit, Klarheit, kompromisslose Integrität. Respekt!
Wenn mein Wesen sich sträubt, die Hände dem Himmel empor streckt und sich mit all seinen bemitleidenswerten Waffen wehrt, und ich, in meiner unendlichen Ungeduld diesem Wesen den metaphorischen Gnadenschuss verleihe, bin ich einem Mörder gleichzustellen.
Ich? Mörder? Meines eigenen Wesens und Seins.
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